Ist DANKE alleine genug?

Ist DANKE alleine genug?

Seit den Coronavirus bedankt sich die Bundesregierung täglich über maßen für die gute Arbeit die unser Pflegepersonal leistet.

Bevor uns dieser schreckliche Virus überraschte, gingen in Salzburg die Gewerkschaften auf die Straße um eine 35 Stundenwoche für das Pflegepersonal zu erreichen.

Keine Lohnerhöhung, sondern eine 35 Stundenwoche um das bisher gleich niedrige Monatsgehalt. Wie wir wissen, ohne Erfolg.

Jedem ist bewusst wie hart und umfangreich dieser Beruf ist. Ein Dank an diesen Menschen ist in dieser Zeit mehr als angebracht. Aber was ist danach. Wird man sich (Regierung und Wirtschaft) noch an den derzeitigen unermüdlichen Einsatzdieser Leute erinnern.

In der jetzigen Situation erkennt man die Probleme und es wird ein 100 Millionen-Euro - Paket für Pflege (nicht für das Pflegepersonal ) geschnürt.

Der Pflegenotstand wird aber schon seit Jahren diskutiert.

Zum Beispiel könnte eine Reform der Pflegeausbildung große Auswirkung haben. Grund für den Mangel sind vor allem die Arbeitsbedingungen. Sie gelten in allen Pflegeberufen als belastend: Schichtdienste, starke körperliche und psychische Belastungen, eine vergleichsweise niedrige Bezahlung und wenig Wertschätzung bei hohem Stress führen dazu, das der Krankenstand sehr hoch ist. Hinzu kommt, dass die meisten Menschen in Pflegeberufen Frauen sind und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wegen der Schichtarbeit erschwert ist.

Viele steigen nach einigen Jahren im Job auch deshalb wieder aus. Daher wäre ein überdenken der Forderung von einer 35 Stundenwoche das schönste Dankeschön für unser Pflegepersonal. Nicht kurzfristig denken sondern in die Zukunft blicken. Wir brauchen diese Menschen auch nach dem Coronavirus. Mehr als wir derzeit vermuten. Danke alleine ist schön, aber nicht genug.

Vom Danke allein kann man nicht Leben.

Kurt Hofer

Anthering

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